Med-X-Press GmbH

Drei Fragen an Natascha de Raad - Auswirkungen von Preissteigerungen in der Pharmalogistik

Die Pharmalogistik hält Kurs – auch in unsicheren Zeiten mit ständig neuen Herausforderungen. Preissteigerungen machen Herstellern und Dienstleistern gleichermaßen zu schaffen. Natascha de Raad, Geschäftsleitung Vertrieb und Marketing beim Goslarer Pharmalogistik-Spezialisten Med-X-Press benennt die wichtigsten Kostentreiber für aktuelle Preiserhöhungen und erläutert die Auswirkungen.

Ihr Pressekontakt

Ursula Jung
Unternehmenskommunikation

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Drei Fragen an Natascha de Raad

In welchen Bereichen der Pharmalogistik macht sich die Teuerungsrate besonders bemerkbar?
Die größten Auswirkungen haben die Preissteigerungen im Sektor Warehousing und Distribution – und da stehen die Energiepreise an erster Stelle. Bei Med-X-Press sind alle Läger aktiv temperaturgeführt mit einem hohen Energieverbrauch. Preiserhöhungen sind auch bei unseren Dienstleistungen unumgänglich, da die Gas- und Stromkosten im Jahresverlauf bereits um den Faktor 2 bis 2,5 gestiegen sind. In der Distribution schlagen die Kraftstoffpreise zu Buche, die wir über den Dieselfloater weitergeben. Insgesamt hat sich der Preisindex der Frachtraten im Straßengüterverkehr seit Anfang 2022 von 139,33 auf 148,98 erhöht.
Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir verstärkt auf ressourcenschonende Alternativen und erneuerbare Energien. Das Ziel beim Warehousing ist eine autarke Versorgung unserer Standorte.

Verpackung ist in der Pharmalogistik ein wichtiger Kostenfaktor. Wie stellt sich die Entwicklung beim Bedarf von Papier und Pappe dar?
Das ist ein weiterer Bereich mit exorbitanten Kostensteigerungen. In der Pharmalogistik sind Kartonagen und Füllmaterial unverzichtbar. Die entsprechenden Ankündigungen von unseren Lieferanten und der Anstieg der Großhandelspreise um 28,1 Prozent allein im Juni 2022 lassen uns keine großen Spielräume. Wie in allen Geschäftsbereichen werden wir Preiserhöhungen vornehmen müssen. Med-X-Press hat aber erhebliche Anstrengungen unternommen, um eine moderate Steigerung zu realisieren. Zudem dienen die erhöhten Preise ausschließlich zur Deckung unserer Kosten und nicht zur Ausweitung unserer Margen.

Als Full- Service-Dienstleister bietet Med-X-Press auch personalintensive Leistungen an. Wie stellt sich die Personalsituation bei Med-X-Press dar und wie entwickeln sich die Kosten?
Bei den Personalkosten macht uns vor allem die Erhöhung des Mindestlohns zu schaffen. Die Änderung auf 12,00 Euro zum 01.10.2022 bedeutet ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum aktuellen Betrag von 10,45 Euro. Betrachten wir die Steigerung seit Jahresbeginn, sprechen wir sogar von einem Anstieg um 22 Prozent. Zusätzlich erfolgt die Anpassung anderer Löhne, um das Gehaltgefüge in Balance zu halten. Zur Personalsituation generell: Wir sind gut aufgestellt, allerdings spüren wir auch den Fachkräftemangel, ob Kraftfahrer oder Pharmazeut, derzeit ist der Arbeitsmarkt fast leergefegt.