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Blog #13: Chat GPT: Fluch oder Segen?

Natascha de Raad über Erfahrungen, Bedenken und Chancen von ChatGPT

Natascha de Raad über Erfahrungen, Bedenken und Chancen von ChatGPT

Ihr Pressekontakt

Ursula Jung
Unternehmenskommunikation

+49 173 - 7701690
u.jung@med-x-press.de
 

Von Natascha de Raad
Lesedauer: 4 Minuten
 

Am Wochenende habe ich das getan, was viele in meinem Umfeld und sonst wo auf der Welt gerade tun. Ich habe mit ChatGPT kommuniziert  und darum gebeten, für mich einen kurzen Vortrag zur Zukunft der Pharmalogistik zu schreiben. Was die KI „zu Papier“ gebracht hat und wie ich das kommentiere, das lesen Sie in meinem heutigen BLOG 13.

Hier sind Aufgabe und Antwort:

Heute möchte ich Ihnen einen kurzen Vortrag über die Zukunft der Pharmalogistik halten.
Die Pharmalogistik steht vor großen Herausforderungen in einer sich schnell verändernden Welt. Die wachsende Nachfrage nach Arzneimitteln, die zunehmende Globalisierung und die steigenden Anforderungen an die Sicherheit und Qualität der Produkte stellen die Branche vor immer größere logistische Herausforderungen.

Eine der größten Veränderungen in der Pharmalogistik wird die fortschreitende Digitalisierung sein. Moderne Technologien wie das Internet der Dinge, Big Data Analytics und Künstliche Intelligenz werden in Zukunft eine immer größere Rolle spielen und eine bessere Transparenz und Effizienz in der Lieferkette ermöglichen. Dadurch wird es möglich sein, Prozesse zu automatisieren und Echtzeit-Tracking-Systeme einzuführen, die es ermöglichen, den Transport von Arzneimitteln zuverlässiger und schneller zu gestalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der zukünftigen Pharmalogistik ist die Entwicklung neuer Transportmittel. Drohnen, autonome Fahrzeuge und intelligente Transportsysteme werden in Zukunft eine größere Rolle spielen und die Effizienz und Flexibilität der Lieferkette verbessern. Darüber hinaus wird es möglich sein, den Transport von Arzneimitteln klimafreundlicher und nachhaltiger zu gestalten.

Ein weiterer wichtiger Trend in der Pharmalogistik ist die Personalisierung. Immer mehr Medikamente werden auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten. Dadurch wird es notwendig sein, die Lieferkette flexibler und schneller zu gestalten, um die Lieferung von personalisierten Medikamenten zu ermöglichen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft der Pharmalogistik von der fortschreitenden Digitalisierung, der Entwicklung neuer Transportmittel und der Personalisierung von Medikamenten geprägt sein wird. Unternehmen, die sich diesen Herausforderungen stellen und ihre Logistik- und Lieferkettenprozesse entsprechend optimieren, werden in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben und die Bedürfnisse ihrer Kunden besser erfüllen können.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Chapeau! Inhaltlich hätte ich auch diese Punkte thematisiert. Zugegeben, stilistisch ließe sich einiges verbessern, zumal, wenn man vor einem Auditorium spricht - aber geschenkt. Die aufgeführten Faktoren treffen den Kern und das zählt. Ich fand jedenfalls diese erste Erfahrung mit dem dialogbasierten Chatbot faszinierend.  Wenn Sie zu denen gehören, die diese Testphase schon absolviert haben, dann haben Sie erlebt, wie der Text Zeile für Zeile vor den eigenen Augen produziert wird – schneller als wir denken können. Im Chat können Sie, wenn nötig, Kritik üben und die KI bedauert, Sie enttäuscht zu haben. Das klingt nach einer Spielerei, wird aber unseren Alltag ernsthaft verändern.

 

Dazu zwei generelle Anmerkungen:

  1. Unweigerlich kommen diese Gedanken und Fragen auf: „Was bedeutet das für die Zukunft der Arbeit, in der Schule, in der Pflege oder anderen gesellschaftlichen Bereichen?“  Ich denke, KI und in diesem Fall der Chatbot, soll menschliches Tun da ersetzen, wo es sinnvoll ist und positive Auswirkungen hat. Das klingt allgemein, ganz konkret kann ich mir vorstellen, dass zum Beispiel der Beipackzettel für Arzneimittel  oder die Gebrauchsanweisungen für technische Geräte KI-basiert erstellt werden. Was ich mir nicht vorstellen kann und will, ist, dass die KI den Menschen und seine Kreativität ersetzt. Auch wenn sie lernfähig ist, sollten wir da Grenzen ziehen, wo Denken, Fühlen und persönliche, informelle  Begegnungen eine Rolle spielen. Darauf legt auch der Deutsche Ethikrat den Fokus seiner Stellungnahme, der Einsatz von KI-Anwendungen solle menschliche Entfaltung erweitern und nicht vermindern. Künstliche Intelligenz darf den Menschen nicht durch die Maschine ersetzen.
     
  2. Und das ist der zweite Punkt, der mir wichtig ist. Für den Umgang mit der KI brauchen wir klare Regeln. Sehr amüsant empfinde ich die Reaktionen auf den Hype um ChatGPT, aber es ärgert mich, wenn ich die Schlagzeile lese: „Kultusminister in der Schockstarre“. Das suggeriert, die KI sei ein plötzlich auftretendes Phänomen, das unaufgefordert die Klassenzimmer überrollt. Wir alle nutzen seit Jahren die Annehmlichkeiten des Navis, das uns KI-basiert, zielsicher an den Ort führt, den wir eingeben – jedenfalls meistens. Viele andere Funktionen sind uns im Alltag geläufig. Aber, egal für welche Anwendung: Wir sollten schnellstens Regeln verfassen – und es gibt erheblichen Regelungsbedarf – etwa bei Texten. „Wie ist das mit dem Urheberrecht oder mit der Verbreitung von Textmaterial?“ Ich bin ganz klar eine Streiterin für Bürokratieabbau, nicht nur im Pharmabereich. Wenn ich nur an die teils absurden Auswirkungen der DSGVO denke mit denen wir uns notgedrungen rumschlagen müssen. Aber, da wo es notwendig ist – und dazu zähle ich die KI- brauchen wir Regeln. Wir dürfen diese Entwicklung, wie in vielen anderen Bereichen der Digitalisierung, nicht wieder verschlafen! In der Zwischenzeit können wir den Chatbot fragen, wie wir diese Technologie am besten im Zaun halten.

 

Mich interessiert Ihre Meinung zu diesem Thema sehr. Haben Sie positive, negative oder überhaupt Erfahrungen mit ChatGPT. Lassen Sie uns in den persönlichen Austausch gehen und darüber reden. Ich freue mich auf Ihr Feedback und den Start einer lebhaften Diskussion.

Ich freue mich über Ihr Feedback!
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